entspannt. Zwar weckt mich wieder der Wecker, aber ich habe nicht mehr das Gefühl aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden. Es wird langsam. 🙂
Heute ist der fünfte und eigentlich wieder Tagebuch-Bloggen-Tag bei Frau Brüllen. Aber ich muss erstmal schauen, ob der Tag überhaupt taugt, ein Tagebuch-Tag zu werden.
Ich frühstücke wieder Beeren-Bananenmüsli und kümmere mich um mein Springfield, wie seit einigen Jahren jeden Morgen.
Sohn 3 kommt irgendwann nach unten, isst allerdings wie immer kein Frühstück sondern packt sich einen Rest Pizza von gestern ein und nimmt dann schon einen Bus vor mir.
Ich trödele noch ein bisschen herum, packe mir das zweite Stück Pizza-Rest von gestern, das noch im Kühlschrank ist, ein und bin kurz nachdem der Herr des Hauses aufgestanden ist, auch aus dem Haus.
Im Bus bekomme ich heute keinen Sitzplatz. Sagen wir mal so, es hat noch sehr, sehr viel Platz, aber man sieht es den Leuten deutlich an, dass sie lieber alleine auf einem Zweierplatz sitzen möchten. Also steige ich im Nachbardorf ins Tram um, wo so gut wie niemand drin ist und ich problemlos einen Platz finde.
Dieses Tram fährt nicht ganz so nah an meine Arbeit wie das andere, das ich sonst genommen hätte, wenn ich mit dem Bus noch weitergefahren wäre. Aber so kann ich vor der Arbeit noch ein paar Schritte laufen.
Ich bin ziemlich zu früh in der Schule, nämlich schon kurz nach halb acht, aber so kann ich in Ruhe meinen Schreibtisch einrichten, meine Kaffeetasse schon mal hinstellen für später, mein Essen in den Kühlschrank stellen und noch mit dem Kollegen plaudern, der immer schon um halb sieben oder so da ist.
Zuerst sehe ich ein kleines Dokument einer Kollegin durch, das sie mir zum Korrekturlesen gegeben hat. Es sind noch ein paar Fehler drin, die ich grün (!) anstreiche, damit es nicht so lehrerhaft aussieht. 🙂
Dann bearbeite ich die neuen mails von heute und die übrig gebliebenen von gestern. Ich schaue nach, wieviele Anrufe gestern noch nach 17:00 Uhr eingegangen sind, weil ich sehen möchte, ob es sich lohnt, ab nächster Woche wieder bis 19:15 zu bleiben oder ob wir es bei 17:00 Uhr belassen können. Vielleicht kann ich mich mit dem Chef auch auf einen Kompromiss bei 18:00 Uhr einigen. Allerdings müsste ich den Einsatzplan dann schon wieder komplett neu machen…. Aber eine Stunde früher Feierabend zu erkämpfen wäre schon auch nicht so schlecht… Ich muss mal bis Donnerstag abwarten.
Gegen halb neun kommt eine Kollegin und ich gehe in die Buchhaltung, um dort mein kleines Extra-Jöbli zu erledigen.
Dann bin ich wieder eine Weile allein an der Rezeption, denn die Kollegin hat einen Kurs. So langsam leert sich der Posteingang und die verbliebenen mails werden überschaubar.
Ich warte auf eine grosse Lieferung mit Büromaterial, die aber leider nicht kommt. Da wären ein paar wichtige Sachen dabei.
Noch vor Weihnachten bestellte eine Kollegin viel Bücher für Kurse, die nächste Woche starten. Ich bestelle noch einen Rest Bücher die wir erst in diesem Jahr bestellen wollten. Das Problem ist, dass diese Kurse online stattfinden, wir die Bücher also auch noch irgendwie noch zu den Teilnehmern bekommen müssen.
Die Koordinatorin auf der Kundenseite ist – sagen wir mal – ein bisschen speziell und setzt uns zeitlich ziemlich unter Druck.
Auf der Seite, von der ich die Bücher bestelle wird noch Kurzarbeit gemacht und möglicherweise schaffen sie es nicht, die Bücher rechtzeitig zu liefern. So ein Mist!! Der freundliche Mitarbeiter macht mir Hoffnung „vielleicht haben Sie Glück und die Bücher sind heute bei uns raus.“, aber so richtig sehen kann er es auch nicht.
Falls alle Stricke reissen – am Donnerstag bis 14:00 Uhr müssen die Bücher beim Kunden auf dem Tisch liegen – können wir uns vielleicht bei Partnerschulen die Bücher zusammenschnorren… das wäre sehr mühsam, aber bei diesem speziellen Kunden doch ziemlich wichtig. Es sind eben keine Bücher, die man im Buchladen kaufen kann sondern schuleigene Editionen, die wir nur an einem Ort bestellen können.
Ich hoffe sehr, dass ich tatsächlich Glück hatte und morgen die Bücher bereits bei uns sind!!
Für meine Mittagspause ist die Kollegin von ihrem Kurs wieder zurück und ich mache mir das Stück Pizza warm. Ich berichte einer Kollegin, die auch gerade Pause macht, dass ich ein bisschen um meine Griechenlandreise im Mai bange, für den Fall, dass mir eine Fluggesellschaft vorschreiben sollte, dass ich mich impfen lassen muss. Die Kollegin schlägt vor, dass wir dann einfach gemeinsam mit dem Auto nach Griechenland fahren.
Ich werde mir das Angebot überlegen, falls es soweit kommen sollte. 🙂
Am Nachmittag ruft noch eine Kollegin an und teilt mit, dass ihre Tochter Kontakt zu einer positiven Person hatte. Merkwürdigerweise muss die Tochter nun in Quarantäne, der Rest der Familie aber nicht. ?!?
Sie hat am Freitag zwei Kurse und ich schreibe den Teilnehmern vorsichtshalber, dass sie bitte entscheiden möchten, ob es ihnen egal ist, ob sie den Kurs einmal online machen oder lieber ausfallen lassen möchten.
Mal abgesehen davon, dass ich so einiges sehr unlogisch und vor allem unverhältnismässig finde, ist diese Regel für mich nicht verständlich. Aber wie dem auch sei, ich habe das nicht zu entscheiden.
Statt dessen mache ich mir noch einen Kaffee und kann mich leider nicht beherrschen, auf diese beiden, mini-winzig-kleinen Schoggi-Dinger zu verzichten.
Ich mache heute nur 30 min. länger, und kann um 17:30 die Türen schliessen.
Wie meistens laufe ich zur Endhaltestelle von meinem Bus und freue mich, dass es gemäss Anzeigetafel nur 6 min. dauern soll bis er kommt. Leider kommt er aber nicht, sondern fällt einfach ersatzlos aus. Also muss ich weitere 15 min. warten.
Ich schreibe in den Familienchat, dass es wahrscheinlich 18:45 wird, bis ich zuhause ankommen werde. Der Herr des Hauses bietet an, mich mit dem Auto mitzunehmen, aber ich bin ja gar nicht mehr da, wo wir beide Arbeiten, sondern schon an der Endhaltestelle. Das lohnt sich nicht, wieder zurückzulaufen.
Nach der Hälfte der Strecke steigt Sohn 2 dazu und wir können uns ein bisschen unterhalten und so wird es doch noch eine kurzweilige Heimfahrt.
Sohn 1 ist bereits dabei ein Risotto zu kochen, für das wir so gut wie alle Zutaten vom Schwager zu Weihnachten geschenkt bekommen hatten. Es schmeckt sehr, sehr gut!
Sohn 3 ist unerwartet in seine Sportgruppe aus dem Dorf gegangen. Keiner weiss so richtig, wie das jetzt zustande gekommen ist, (und wie legal das alles ist) aber er freut sich total, dass er wieder gehen kann und ich find es auch gut.
Sohn 2 hat gerade noch Zeit, eine Portion Risotto zu essen, dann hat er eine Fahrstunde. Er muss meistens abends fahren, weil er den ganzen Tag arbeiten muss. Manchmal kann er eine Stunde über Mittag machen, wenn er eine lange Pause hat, aber das geht nur selten.
Kurz nach acht gucken wir den ersten Teil von „Wilder“. Es ist die dritte Staffel und ich fand die ersten beiden schon sehr cool und darum ist jetzt am Dienstagabend immer TV-Pflicht-Termin. 🙂
Das Ganze geht nur eine Stunde und so sind wir um neun schon fertig für heute mit fernsehen. Ach, das ist ja auch mal ganz schön. Ich kann noch in Ruhe bloggen und bin trotzdem einigermassen pünktlich im Bett.
Morgen geht’s wieder früh raus.
Also macht’s gut, schlaft gut und startet frisch und fröhlich in den neuen Tag morgen.
P.S.: Doch, ich denke, ich kann den Tag bei Frau Brüllen verlinken, es ist ja doch noch so einiges passiert. 🙂